Die neuen ökonomischen Spielregeln – warum und wie wir Führung und Organisation neu denken?

Die­se Woche fand in Ham­burg auf dem Kampnagel-Gelände die Solu­ti­ons der Soft­ware Alli­anz Ham­burg (SAH) statt, ein drei­tä­gi­ger Kon­gress für Digi­ta­li­sie­rung, Busi­ness und IT.

Auf dem Pro­gramm stand zur Eröff­nung ein Vor­trag von SAP-Vorstand Bernd Leu­kert und danach ging es the­ma­tisch in die Brei­te von Dani­el Domscheit-Berg (ehe­ma­li­ger WikiLeaks-Sprecher), der zum Big Pic­tu­re der digi­ta­len Revo­lu­ti­on sprach, bis hin zu vie­len tech­ni­schen Vor­trä­gen und Dis­kus­sio­nen.

Das The­ma “New Work & Col­la­bo­ra­ti­on” wur­de eben­falls von ver­schie­de­nen Sei­ten beleuch­tet. Unter ande­rem durch eine Ses­si­on, die ich gemein­sam mit Dr. Ste­fan Link (COO, Bau­er XCEL-Media) und Dr. Ger­hard Woh­land (frei­er Unter­neh­mer und beken­nen­der Theo­re­ti­ker) gestal­te­te und den Titel “Die neu­en öko­no­mi­schen Spiel­re­geln – war­um und wie wir Füh­rung und Orga­ni­sa­ti­on neu den­ken?” trug.

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Im gro­ßen Saal K2 auf Kamp­na­gel gaben wir drei zunächst kur­ze Impuls­vor­trä­ge:

  • Ste­fan berich­te­te vom Nie­der­gang einer der bekann­tes­ten Publi­ka­tio­nen des Ham­bur­ger Bauer-Verlages: der BRAVO (genau, die mit Dr. Som­mer). Die­se steht aber nur stell­ver­tre­tend für einen grö­ße­ren Umbruch in der Bran­che. Ste­fan Link zeich­ne­te nach, wie der Umgang mit sol­chen Her­aus­for­de­run­gen auch zu ande­ren Füh­rungs­prin­zi­pi­en in sei­nem Bereich führ­te.
  • Danach berich­te­te ich über mei­ne (mich letzt­end­lich selbst nicht über­zeu­gen­den) tra­di­tio­nel­len Füh­rungs­prak­ti­ken mit denen ich als unge­lern­te Füh­rungs­kraft Anfang der 2000er Jah­re die Mit­ar­bei­ter bei oose führ­te. Und wie und zu wel­chen neu­en Prak­ti­ken, Prin­zi­pi­en, Pro­zes­se und Struk­tu­ren bei oose dies dann spä­ter führ­te: die Abschaf­fung von Füh­rungs­kräf­ten und die Ein­füh­rung kol­le­gia­ler Füh­rung.
  • Nach­dem Ste­fan das The­ma also von der Außen­per­spek­ti­ve und äuße­re Ver­än­de­run­gen anging, ich aus der inter­nen Per­spek­ti­ve auf das The­ma blick­te, setz­te Ger­hard die Bril­le auf, die er immer auf­setzt: die des Theo­re­ti­kers. Damit hin­ter­frag­te und dekon­stru­ier­te er gleich eine gan­ze Rei­he unse­rer Aus­sa­gen und Annah­men. Zumin­dest fühl­te ich mich mehr­fach fast schon als naiv und träu­mend ertappt.

Wäh­rend wir nach­ein­an­der unse­re Impul­se zum Bes­ten gaben, hat­te unse­rer Publi­kum die Mög­lich­keit, Fra­gen und The­sen zu notie­ren, die von unse­rer Assis­ten­tin Clau­dia par­al­lel auf einer Pin­wand gesam­melt wur­den. Anschlie­ßend grif­fen wir dann die Publi­kums­fra­gen auf, um sie zu beant­wor­ten oder zu dis­ku­tie­ren. Zu guter Letzt blieb sogar noch ein wenig Zeit, um noch ein paar münd­lich nach­ge­reich­te Fra­gen zu bear­bei­ten.

Bei­spiels­wei­se wur­de gefragt, ob die­se Prin­zi­pi­en auch auf gro­ße Unter­neh­men anwend­bar sind (ent­spre­chen­de Bei­spie­le wur­den dann genannt), ob wir in der IT nicht einen eli­tä­ren Zugang dazu haben und was bei­spiels­wei­se mit Fabrik­ar­bei­tern ist (auch hier­für gab es Bei­spie­le) oder ob es nicht immer eine Hier­ar­chie gibt (klar – aber wel­che Funk­ti­on hat sie wo?).

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Gespon­sert wur­de unser Track vom SAH-Partner oose Inno­va­ti­ve Infor­ma­tik, die neben vie­len tech­ni­schen und metho­di­schen Kom­pe­ten­zen eben auch eine gan­ze Rei­he von Ange­bo­ten hat, um Men­schen für kol­le­gia­les Coa­ching und ande­re Soft Skills zu qua­li­fi­zie­ren.

Ach, hier noch eine klei­ne Rand­no­tiz zum Lachen: